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HOMMAGE zum 100. Geburtstag von Lea Ivanova I 19.09.2023, 19 Uhr

Anlässlich des 100. Geburtstags der großen bulgarischen Jazzsängerin Lea Ivanova präsentiert das Bulgarische Kulturinstitut den Spielfilm „Die singenden Schuhe“ (2016). Der Film basiert auf wichtigen Momenten von Lea Ivanovas Leben und Karriere. Die Geschichte konzentriert sich auf das persönliche Drama als Preis für das Überleben einer talentierten Person. Trotzdem ist es in erster Linie ein Film über die tiefe Liebe zwischen zwei prominenten Künstlern, die eine sehr schwere Zeit durchlaufen. 

Liliana (Lea) Ivanova wird 1923 in Dupnitza geboren. Nach dem Angriff auf die Kirche „Sveta Nedelya“ ziehen ihre Eltern nach Konstantinopel. Als sie nach Bulgarien zurückkehrt, möchte Lea Malerei studieren, doch ihr Wunsch zu singen ist stärker. Sie nimmt Unterricht bei einem jungen Juden und verliebt sich in ihn. Aufgrund der Verfolgung durch die Nazis verlässt er das Land, kehrt aber nach der Etablierung der Sowjetmacht kurz zurück und reist dann erneut – nach Israel. Lea Ivanova wird mit dem Vorwurf „obszönen Verhaltens“ in einem Arbeitslager inhaftiert. Für ihre Freilassung ist sie gezwungen, DS-Agentin zu werden. Sie beginnt eine Karriere als Sängerin und lernt den jungen Jazzmusiker Eddy Kazasyan kennen, den sie im Auftrag des DS heiratet. Gemeinsam mit dem Orchester gehen sie ins Ausland und bleiben dort 20 Jahre. 1960 tritt sie in Belgrad mit der Quincy Jones Big Band auf, 1962 und 1963 im Friedrichstadtpalast. 1964 gehen sie in Westdeutschland auf Tour. Bis 1983 tritt sie vorwiegend in Varietéshows auf; ihr Repertoire umfasst Chansons, Evergreens, russische Lieder, bulgarische Folklore und italienische Canzones, jedoch nur selten tritt sie in ihrem Heimatland Bulgarien auf, wo ihre Musik von der Zensur verboten ist. Sie gibt Konzerte auch in Schweden, den USA, Kanada und Südamerika. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Bulgarien erleidet Lea einen Schlaganfall, singt aber weiter. Bis zu ihrem Tod verlässt sie die Bühne nicht… 

1963 dreht die DEFA einen Film über sie – „Lea aus dem Süden“. 

Lea Ivanova veröffentlichte im Laufe ihrer Karriere mehrere Alben, die in Ungarn bei Qaliton, in Deutschland bei Deutsche Vogue, in Rumänien bei Electrecord, in Polen bei MUZA und in Bulgarien bei Balkanton erschienen sind. 

Regie: Radoslav Spassov 

Drehbuch: Radoslav Spassov, Georgi Danailov 

Filmproduktion: Gergana Stankova, Radoslav Spassov 

Musik: Viktor Chuchkov 

Kamera: Vesselin Hristov 

Darsteller: Raya Peeva, Youlian Petrov, Donna Bangyozova, Borislav Chuchkov, Ernestina Shinova, Aleksandar, Aleksiev, Stefan A. Shterev, Stefan Valdobrev, Stoyan Aleksiev, Krastyo Lafazanov 

Sprache: Bulgarisch mit englischen Untertiteln. 

Ort: Bulgarisches Kulturinstitut, Leipziger Str. 114 – 115, 10117 Berlin 

Eintritt: frei

Trailer

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